DIE MALTESISCHEN INSELN

Kulturelle Bedeutung

Maltas strategische Lage an der Schnittstelle des Mittelmeers hat schon immer eine entscheidende Rolle in der Geschichte der Insel gespielt. Im Laufe der Jahrhunderte haben die großen Mächte im Mittelmeer darum gekämpft, die Inseln zu beherrschen, und jeder Neuankömmling hinterließ ein kulturelles Erbe, das die lokale Kultur prägte oder beeinflusste. Maltas historische und kulturelle Bedeutung ist in der Tat beeindruckend.

Von den frühesten von Menschen geschaffenen Bauten an bietet Malta die ältesten freistehenden Bauwerke der Welt. Sieben Megalithtempel stehen auf den Inseln Malta und Gozo, die jeweils das Ergebnis einer individuellen Entwicklung sind, und alle sind heute UNESCO-Welterbestätten.

Zu den bemerkenswertesten Megalithtempeln des maltesischen Archipels gehören die prähistorischen Ensembles Ġgantija auf der Insel Gozo, die Tempel von Hagar Qim, Mnajdra und Tarxien sind ebenfalls besonders bemerkenswert, da sie einzigartige architektonische Meisterwerke sind.

Die verschiedenen Tempel und Monumente, aus denen die Welterbestätten bestehen, bilden die charakteristischsten Beispiele für Bauten, die eine wichtige Entwicklung in den kulturellen als auch künstlerischen und technischen Bereichen darstellen und sich durch ihre Vielfalt von Form und Dekoration auszeichnen.

Auch ein UNESCO-Weltkulturerbe ist die unterirdische Grabkammer Hal Saflieni, ein Kulturgut von außergewöhnlichem prähistorischem Wert. Dieses einzigartige Denkmal stammt aus der frühen Antike (um 2500 v. Chr.) und es ist das einzige bekannte Beispiel eines unterirdischen Bauwerks der Bronzezeit.

Später hinterließen die Araber, Normannen und Aragonesen ihre Spuren vor allem in der lokalen Sprache, Architektur und Küche. Das gilt besonders für die mittelalterliche Architektur der historischen Stadtzentren Maltas und die architektonische Form von vielen typischen Stadthäusern, wie dem zentralen Innenhof, Flachdach und geschlossenen hölzernen Balkonen.

Maltas kulturelles Erbe fand seine letzte Blüte unter der Herrschaft des Militärs und des karitativen Ordens des heiligen Johannes von Jerusalem, als ein großes Bauprogramm von massiven befestigten Städte bis zu prächtigen Palästen umgesetzt wurde. Die besten Architekten, Handwerker und zivilen und militärischen Ingenieure in Europa waren beteiligt und viele namhafte Künstler wurden in den Dienst einer der weltweit mächtigsten militärischen Kräfte ihrer Zeit gestellt.

Untrennbar mit der Geschichte der Ritter des Johanniterordens ist Maltas Hauptstadt Valletta verknüpft. Sie ist eines der wenigen bewohnten städtischen Bereiche, die fast vollständig ihre ursprünglichen Eigenschaften bewahrt haben, und ihre 320 Denkmäler, die alle innerhalb einer Fläche von 55 ha liegen, machen sie zu einer der am stärksten konzentrierten historischen Gebiete der Welt. Die ganze Stadt Valletta ist als UNESCO-Denkmal eingetragen. Dieses veritable Freilichtmuseum umfasst 500 Jahre architektonischen Schaffens. Hier haben Sie auch die Möglichkeit, die einzigartige Geschichte der Ritter durch ihre Architektur, ihre Denkmäler und Kunstwerke kennen zu lernen.